Der 16. Juni ist für Leute wie mich, der Bloomsday. An diesem Tag im Jahre 1904 spielt „Ulysses“ von James Joyce. In Irland und auch anderswo ist dieses Datum Anlass, das Buch wieder zu lesen, Lesungen beizuwohnen, Theaterprojekte zu sehen oder auch in einer bestimmten Bar oder Pub zu einer bestimmten Uhrzeit, einen zu trinken.
Über Ulysses wurde und wird viel geschrieben, viel gezetert, viel diskutiert, aber gesungen wurde über diese Buch, bis jetzt noch nicht. Das übernehme ab sofort ich! Und ja, ich singe weiterhin auf deutsch.
Ich befinde mich gerade mitten in der Produktion eines Albums, welches 18 Songs beinhalten wird, die allesamt von „Kapiteln“ des Ulysses inspiriert sind. Aus einer zufälligen Auswahl von Wörtern aus dem Text, sind Lieder entstanden, die meine Assoziationen mit dem Buch in Songs umzusetzen.
Das Album wird es wahrscheinlich erst im Frühjahr 2017 geben, dann aber mit allem Pipapo; aber heute ist erstmal der Bloomsday (160616!), an dem die Welt erfahren darf, dass es nun Songs gibt, die sich mit diesem einmaligen Buch auseinandersetzen. Von Bloom, über Bloom, für James.
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Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber ich stelle fest, dass es mit den Freundschaften, selbst mit den langjährigen, nicht einfacher wird, je älter man wird. Ich würde mal behaupten, dass ich jemand bin, der sich durchaus kümmert, aber zurück kommt da nicht all zu viel in letzter Zeit. Irgendwas ist wohl immer wichtiger, nur was? Und ich frage das als Vater von zwei Kindern, einer Frau und einem funktionierenden Internetzugang. „Auf der anderen Seite der Gleichung“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/auf-der-anderen-seite-der-gleichung spielt mit diesen Fragen.
Immer wenn ich meine Eltern besuche, dann fahre ich an diesen winzigen Häusern vorbei mit ihren Vorgärten und Gartenhäuschen, und ich krieg an einem schlechten Tag buchstäblich keine Luft mehr. So ist „Vorgarten“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/vorgarten entstanden.
„Hinter der Wand“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/hinter-der-wand hab ich an einem Nachmittag in den Rechner gekloppt. Die Akkordfolge ist bestimmt mehr als 20 Jahre alt. Die ersten zwei Zeilen bezogen sich eigentlich auf meine aktuelle Aufnahme-Situation, wo ich hin und wieder in einen Berg Wäsche jodle, der Rest des Textes ist allerdings eher ein Abgesang auf Partysmalltalk geworden. Nun ja.
„Schnee im April“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/schnee-im-april ist sicherlich bpm-mäßig die größte Schnecke, die ich je produziert habe. Ich steh total drauf und halte mich auch für den bestgeeigneten Drummer für diese Art Punk. Textlich ein Mix aus Selbsterlebtem und Selbstgehörtem über mein Lieblingsthema >Zeit< .
Ich bin schwer fasziniert von der Idee, dass es Menschen gibt, die sich freiwillig Psychopharmaka einpfeiffen … „Post-Rock-Organ-Zitat-Attacke-auf-China“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/post-rock-organ-zitat-attacke-auf-china und ja, es gibt Menschen, denen das hilft, sagen zumindest die Ärzte …
„Gar nichts“ ist entstanden als ich mit einer offen Gitarrenstimmung herum probierte und mir der Gedanke kam, ich könnte mal einen optimistischen Song schreiben. Das Riff und die Akkorde sind in meiner Welt schon recht fröhlich. Leider wollte es der Zufall, dass ich meine Textklatte aufschlug und mir die Zeilen „Da ist gar nichts, kein Gott, keine Geister, nichts“ ins Auge sprangen. Der Rest des Niedergangs der guten Laune ist hier zu hören http://axelbloom.bandcamp.com/track/gar-nichts
Eine weitere Übung in Zeitlupen-Hardcore ist „Am Hafen“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/am-hafen – vielleicht Ausdruck meines Heimwehs nach dem Meer oder Norddeutschland; kam zu mir wie ein Film, den ich nie gesehen habe, und lässt mich an eine Handvoll Menschen denken.
Eine weitere olle Kamelle ist „Nicht o.k.“ http://axelbloom.bandcamp.com/track/nicht-o-k. Es gehört zu den ersten Songs, die ich in Wien im eigenen Studio aufgenommen habe und die ursprüngliche Version, die hier zu hören ist, habe ich live in einem Take nur mit Akustikgitarre eingespielt und nicht mehr verändert. Außerdem bin ich am Glockenspiel zu hören – geklaut aus dem Kinderzimmer meiner Tochter.